DIAGNOSTIK UND BERATUNG
FÜR KINDER, JUGENDLICHE & FAMILIEN

„DAS HABE ICH NOCH NIE GEMACHT, ALSO GEHT ES SICHER GUT.“
Pipi Langstrumpf

Berufserfahrungen

  • Sept. 1997 - Sept. 1999
    Familienhelferin im SOS-Kinderdorf Imst
  • Juli 2001 - Mai 2006
    Sozialpädagogin im Kinder- und Jugendheim Arzl des Vereins Jugendland
  • Juni 2006 - Feb. 2008
    Assistentin des Geschäftsführers und Bereichsleiterin der Tagesbetreuungsangebote des Vereins Jugendland
  • März 2008 - August 2013
    Bereichsleiterin der Tagesbetreuungsangebote des Vereins Jugendland
  • Sept. 2013 - Feb. 2021
    SOS-Kinderdorf Österreich, Abteilung Qualitätssicherung des Fachbereichs Pädagogik
  • Seit Feb. 2021
    Tirol Kliniken, Abteilung für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik, Ambulanz

Ausbildung & Studium

  • 1992 - 1997
    Katholische Bildungsanstalt für Kindergartenpädagogik, Zams
  • 1997 - 1999
    Ausbildung zur Familienhelferin im SOS-Kinderdorf Imst sowie an der Hermann Gmeiner Akademie, Innsbruck
  • 1999 - 2001
    Kolleg für Sozialpädagogik, Stams
  • März 2008 - Juni 2013
    Psychologiestudium an der Leopold-Franzens-Universität, Innsbruck
  • Juni 2014 - Juni 2015
    Berufsbegleitende theoretische Ausbildung zur Klinischen Psychologin und Gesundheitspsychologin
  • Feb. 2018 – Jän.2019
    Praktische Ausbildung zur Klinischen Psychologin und Gesundheitspsychologin bei den Tirol Kliniken, Abteilung für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik
  • 2019 - Juli 2020
    Universitätslehrgang für das Psychotherapeutische Propädeutikum

Zusatzqualifikationen

  • Sept. 2021
    Durchführung und Kodierung des Autism Diagnostic Observation Schedule (ADOS-2) auf dem Niveau von Forschungszuverlässigkeit
  • März – Okt. 2022
    VIPP-SD | Videobasierte Intervention
„EINE GUTE DIAGNOSE BEGINNT MIT ZUHÖREN, NICHT MIT URTEILEN.“
CARL ROGERS

DIAGNOSTIK & BERATUNG

Klarheit schaffen, Vertrauen stärken – hier erfahren Sie, was meine Angebote rund um Diagnostik, Beratung und Elterntraining für Sie bedeuten können. Ich möchte Sie mitnehmen, Schritt für Schritt, damit Sie gut informiert und begleitet sind.

Diagnostik greift Ihre Fragen auf, erklärt schwierige Situationen und schafft Verständnis für das Verhalten des Kindes. Sie macht Stärken und verborgene Belastungen sichtbar und liefert wertvolle Erkenntnisse für Selbstakzeptanz, Dialog und gezielte Entwicklungsschritte – ergänzt durch konkrete Hilfemaßnahmen und passgenaue Bewältigungsstrategien.

Bei der Entwicklungsdiagnostik werden zentrale Bereiche wie Kognition, Motorik, Sprache, Wahrnehmung, Sozial-emotionale Kompetenz, Selbstständigkeit und Spielentwicklung untersucht, um ein umfassendes Bild zu erhalten.

Der Ablauf umfasst:

  • Gespräche mit Eltern und Kind zur Erfassung von Beschwerden, Entwicklung und Lebenssituation
  • Standardisierte Fragebögen für Eltern, Kindergarten/Schule sowie bei Bedarf für das Kind oder den Jugendlichen selbst
  • Entwicklungs- und neuropsychologische Tests
  • Systematische Verhaltensbeobachtungen (z. B. ADOS-2 bei Autismusverdacht)
  • Ausschluss anderer Ursachen durch ergänzende Tests und medizinische Abklärung
  • Interdisziplinäre Zusammenarbeit mit relevanten Fachstellen
  • Befundbesprechung und Erstellung eines Berichts
  • Bei Bedarf weiterführende Beratung

In Kooperation mit Dr. Vera Gutmann (Kinder- und Jugendpsychiaterin) wird eine interdisziplinäre neuropsychologische Diagnostik in den Schwerpunktbereichen ADHS und Autismus-Spektrum-Störungen durchgeführt. Sie umfasst allgemeine Entwicklungsdiagnostik, spezifische Tests und Fragebögen sowie fachärztliche Begleitung während des gesamten Prozesses.

Nach der Diagnostik biete ich Gespräche zur Unterstützung und Umsetzung der Maßnahmen an, um Entlastung und Orientierung zu schaffen.

Elternberatung bei Regulationsstörungen im Säuglings- und Kleinkindalter

Regulationsstörungen bei Säuglingen und Kleinkindern sind frühe Herausforderungen in der Entwicklung, bei denen ein Kind Schwierigkeiten hat, grundlegende körperliche und emotionale Zustände zu steuern – wie Schlaf, Schreien, Essen oder Aufmerksamkeit. Diese Störungen treten häufig im ersten Lebensjahr auf und können sich auf die Beziehung zwischen dem Kind und den Bezugspersonen negativ auswirken.

Bei der Beratung werden Ihre Sorgen, Ängste und Belastungen ernst genommen, die Eltern-Kind-Beziehung gestärkt und die individuellen Bedürfnisse in den Fokus gestellt.

Dieses Programm ist ein videobasiertes Elterntraining (6–7 Hausbesuche à ca. 2 Stunden), das auf spielerischen Interaktionen basiert. Durch Analyse von Videoaufnahmen unterstützt VIPP–SD Eltern, feinfühlig auf die Bedürfnisse ihres Kindes einzugehen, die Beziehung zu stärken und klare, liebevolle Grenzen zu setzen. Das Programm fördert Verständnis für kindliche Entwicklung und kann Verhaltensprobleme verringern.

„NICHT ALLE KINDER LERNEN DAS GLEICHE ZUR GLEICHEN ZEIT AUF DIE GLEICHE WEISE.“
Kathy Walker

KOSTEN

Die Kosten für eine Diagnostik sind abhängig von der Fragestellung und den verwendeten Untersuchungsverfahren und liegen zwischen 880€ und 990€.

Eine Beratungseinheit von 60 min wird mit 110 € verrechnet.

Kostenübernahme

Die Kosten für die klinisch-psychologische Diagnostik werden bei Vorlage eines gültigen Überweisungsscheins von der zuständigen Krankenkasse zu 80 Prozent des Vertragspsychologentarifes refundiert. Zudem muss eine krankheitswertige Verdachtsdiagnose nach ICD-10 vorliegen.

Der Überweisungsschein kann ausgestellt werden von einer Vertragsärztin/eines Vertragsarztes für Kinder- und Jugendheilkunde, Neurologie, Psychiatrie oder innere Medizin. Eine teilweise Kostenrückerstattung durch die jeweilige Krankenkassa ist auch bei der klinisch-psychologischen Beratung möglich.

„DIE KINDHEIT IST DIE QUELLE ALLER SPÄTEREN SEELISCHEN ENTWICKLUNGEN.“
SIGMUND FREUD

GUT ZU WISSEN

Psychologie ist die Wissenschaft, die sich mit dem Erleben und Verhalten von Menschen beschäftigt. Sie erforscht, wie Menschen denken, fühlen und handeln, und versucht, diese Prozesse zu beschreiben, zu erklären, vorherzusagen und gegebenenfalls zu beeinflussen.

Für mich ist Psychologie das fürs Herz, für die Seele, die Gefühle, das mit dem Verständnis, wenn etwas anders läuft, weil es nicht anders geht. Es ist auch das, was von außen nicht gut sichtbar ist, nicht gut beschrieben werden kann, aber deutlich gespürt wird und vielleicht auch Angst macht.

Psychiatrie ist eine medizinische Fachdisziplin, welche sich mit der Vorbeugung, Diagnostik und Behandlung von psychischen Erkrankungen beschäftigt.

Psychiater sind somit Ärzte und beachten die medizinische Seite, verbinden das Herz mit dem Gehirn und dem Körper. Sie können auch nach ausführlicher Aufklärung, guter Vorbereitung und sorgfältiger Begleitung Medikamente verschreiben, wenn dies neben anderen Unterstützungsmaßnahmen für das Kind und die Familie als hilfreich erscheint.

  • Motorische Entwicklung:
    • Grobmotorik: Fähigkeiten wie Krabbeln, Gehen, Springen oder Balancieren.
    • Feinmotorik: Handgeschicklichkeit, Greifen, Malen, Schreiben, Umgang mit kleinen Gegenständen
  • Kognitive Entwicklung:
    • Denkfähigkeit, Problemlösungsfähigkeiten, Gedächtnis, Konzentration, Lernen.
    • Verständnis von Zahlen, Formen, Farben oder logischen Zusammenhängen.
    • Sie beschreibt, wie Kinder nach und nach ihre Fähigkeiten entwickeln, die Welt zu verstehen, Informationen zu verarbeiten und sich Wissen anzueignen.
  • Sprachliche Entwicklung:
    • Rezeptive Sprache: Verstehen von Sprache, wie das Befolgen von Anweisungen.
    • Expressive Sprache: Sprechen, Wortschatz, Satzbildung und Artikulation.
    • Kommunikative Fähigkeiten: Soziale Interaktion durch Sprache.
  • Sozial-emotionale Entwicklung:
    • Interaktion mit anderen, Aufbau von Beziehungen, Teilen, Empathie.
    • Umgang mit Emotionen, Selbstregulation und Frustrationstoleranz.
  • Selbstständigkeit und Alltagskompetenzen:
    • Fähigkeiten wie Anziehen, Essen, Toilettengang oder Hygiene.
    • Selbstständiges Handeln in alltäglichen Situationen.
  • Spielverhalten:
    • Art des Spiels (z. B. symbolisches Spiel, Rollenspiel).
    • Kreativität, Fantasie und Interaktion im Spiel.
  • Sensorische Entwicklung:
    • Wahrnehmung und Verarbeitung von Sinnesreizen (Sehen, Hören, Tasten).
    • Reaktion auf sensorische Stimuli und mögliche Über- oder Unterempfindlichkeiten.

ADHS ist die Abkürzung für Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung. Die wichtigsten Kernmerkmale sind Unaufmerksamkeit (z.B. erhöhte Ablenkbarkeit, Konzentrationsprobleme, Vergesslichkeit), Hyperaktivität (z.B. motorische Unruhe und starker Bewegungsdrang), Impulsivität (z.B. erhöhte Reizbarkeit und unüberlegtes, ungeduldiges Handeln) und Herausforderung in der Selbstregulation und Selbstkontrolle (Gefühlsabstürze, niederer Selbstwert, schneller Interessenverlust). Treten die hyperaktiven Merkmale eher in den Hintergrund und wird das Kind vorwiegend als unaufmerksam, verträumt und zurückhaltend beschrieben, wird dies als ADS (Aufmerksamkeitsdefizitstörung) benannt.

ASS ist die Abkürzung für Autismus-Spektrum-Störung. Sie ist verbunden mit einer Art der Wahrnehmung und der Wahrnehmungsverarbeitung, welche Einfluss hat auf den Umgang mit sensorischen Reizen, die motorische Entwicklung oder auch das eigene Körpergefühl. ASS umfasst ein breites Spektrum an Symptomen, darunter Herausforderungen in der sozialen Interaktion, Kommunikation und repetitive Verhaltensweisen oder eingeschränkte Interessen.

Die neuropsychologische Diagnostik konzentriert sich auf die Beurteilung von kognitiven, emotionalen und verhaltensbezogenen Funktionen, die durch strukturelle und funktionale Veränderungen bestimmter Gehirnareale beeinflusst sein können, verbunden mit einer veränderten und zum Teil verzögerter Entwicklung bestimmter Bereiche. Beim ADHS wird auch ein Ungleichgewicht bzw. Mangel der Botenstoffe Dopamin und Noradrenalin als Ursache genannt.
Sowohl ADHS als auch ASS sind neuroentwicklungsbedingt, was bedeutet, dass sie in der frühen Entwicklung des Gehirns entstehen und genetische sowie umweltbedingte Faktoren eine Rolle spielen.
ADHS und ASS können sich überschneiden. Beide Störungen können Schwierigkeiten mit Aufmerksamkeit, Impulskontrolle, Störung der Selbstregulation und sozialen Interaktion mit sich bringen. Z.B. können Menschen mit ADHS und ASS Probleme haben, sich zu konzentrieren oder soziale Signale zu verstehen, allerdings aus unterschiedlichen Gründen. Bei ADHS liegt der Fokus oft auf Impulsivität und Hyperaktivität, während bei ASS eher repetitive Verhaltensweisen und eingeschränkte Interessen im Vordergrund stehen.

Der Unterschied zwischen einer Wahrnehmungsstörung und ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung) liegt in ihrer Natur, ihren Symptomen und den betroffenen Bereichen.

Eine Wahrnehmungsstörung betrifft entweder eine Störung in der Aufnahme oder Weiterleitung zum Gehirn bzw. der Verarbeitung von Sinneseindrücken (z. B. Sehen, Hören, Tasten) im Gehirn, obwohl die Sinnesorgane gesund sind. Es handelt sich um Schwierigkeiten, Reize korrekt zu interpretieren oder zu organisieren. Betroffene Kinder brauchen ganz viel Aufmerksamkeit für die Verarbeitung ihrer Sinneseindrücke oder könne unwichtige Sinneseindrücke nicht genügend ausschalten, weshalb sie unkonzentriert und leicht ablenkbar wirken. Zudem brauchen diese Kinder häufig Wiederholungen, damit sie Informationen verknüpfen können, diese ins Langzeitgedächtnis gelangen und von dort wieder abgerufen werden können.

ADHS ist eine neurobiologische Entwicklungsstörung, die durch Probleme mit Aufmerksamkeit, Impulsivität, Hyperaktivität und Selbstregulation gekennzeichnet ist, die nicht dem Alter entsprechen. Die Ursachen lassen sich auf belegbare strukturelle und funktionale Veränderungen in bestimmten Bereichen des Gehirns zurückführen, die mit einer veränderten bzw. verzögerten Entwicklung einhergehen. Zudem wird ein Ungleichgewicht bestimmter Neurotransmitter (Dopamin, Noradrenalin) als möglicher Auslöser betrachtet. Diese Veränderung bestimmter Gehirnareale sind genetisch beding oder entstehen vor, während oder kurz nach der Geburt.